Newsroom

10.11.2016

Chemiepark GENDORF unterstützt Maßnahmen für nachhaltige Trinkwasserversorgung

Neuer gesenkter Trinkwasserleitwert fordert konsequente Umsetzung effektiver Lösungen - Chemiepark GENDORF übernimmt die durch PFOA bedingten Mehrkosten bei der Wasserversorgung - Konkrete Maßnahmen werden aktuell mit betroffenen Gemeinden und Wasserversorgern erarbeitet

Gemeinden und Trinkwasserversorger beschäftigen sich bereits mit den Möglichkeiten des zukünftigen Wasserbezugs. Auslöser waren die vom Chemiepark GENDORF frühzeitig veröffentlichten, vorläufigen Erkenntnisse aus einer Bodendetailuntersuchung zur PFOA-Konzentration u. a. im Öttinger Forst.

Der neue, kürzlich vom Umweltbundesamt veröffentlichte gesenkte Trinkwasserleitwert fordert eine beschleunigte Reaktion bei der Entwicklung und Umsetzung von Lösungen zur dauerhaften Unterschreitung der offiziellen Empfehlung. Nach Anhörung der Trinkwasserkommission am 20.09.2016 empfiehlt das Umweltbundesamt einen Trinkwasserleitwert von 0,1 Mikrogramm/Liter (ehemals 0,3 Mikrogramm/Liter). Um diesen neuen Leitwert sicher einzuhalten, sind nun Maßnahmen zu ergreifen, die aktuell von den Gemeinden, den Trinkwasserversorgern sowie dem Chemiepark GENDORF in Zusammenarbeit mit Sachverständigen konzipiert werden.

Die aktuelle Empfehlung des Umweltbundesamtes zur Absenkung der Leitwerte für PFOA wurde nach dem Vorsorgeprinzip, basierend auf hohen Sicherheitsfaktoren, abgeleitet und dient als Bezugspunkt für Vorsorgemaßnahmen zum Schutz von Umwelt und Gesundheit. Der Trinkwasserleitwert stellt dabei keinen rechtsverbindlichen Grenzwert dar. Die neue Empfehlung signalisiert aber ein gestiegenes Sicherheitsbewusstsein in unserer Gesellschaft.

Wichtige Ausgangsbasis für die Entwicklung nachhaltiger Lösungen zur Einhaltung des aktuellen Trinkwasserleitwerts ist eine vorläufige von den Gemeinden beauftragte Studie eines externen Gutachters, die am 14. November einem Fachkreis vorgestellt werden soll. Erste Ergebnisse und Schlussfolgerungen daraus werden in Kürze bekannt gegeben. Der Chemiepark GENDORF hatte bereits zugesagt, die durch PFOA bedingten Mehrkosten zur Umsetzung einer abgestimmten Lösung für die Trinkwasserversorgung unter Berücksichtigung des neuen Leitwerts zu übernehmen. Zur genaueren Definition von Aufwand und Kosten soll nun eine von InfraServ Gendorf beauftragte Studie in Zusammenarbeit mit einem externen Gutachter die bisher vorliegenden Ergebnisse ergänzen.

„Obwohl InfraServ Gendorf nicht der Verursacher für den PFOA-Eintrag in die Umwelt ist, übernehmen wir als Standortbetreiber des Chemieparks und Partner der Region die Rolle des Vermittlers und Kommunikators, um praktikable Lösungen im Einklang mit Mensch und Natur schnell umsetzen und abwickeln zu können“, erklärt Dr. Bernhard Langhammer, Geschäftsleiter der Infraserv Gendorf und Leiter des Chemieparks GENDORF. „Schnelles und nachhaltiges Engagement sorgte bisher für Sicherheit in der Bevölkerung bei dem Thema PFOA. Wir wollen deshalb im Schulterschluss mit Gemeinden und Wasserwirtschaft erneut zu nachhaltigen Lösungen beitragen, um so möglichen Leitwertüberschreitungen vorzubeugen beziehungsweise entgegenzutreten.“

Weitere Informationen zur PFOA-Historie und zur Bodendetailuntersuchung finden sich unter der Rubrik „PFOA“ auf der Chemiepark-Website www.gendorf.de/nachbar.

zurück
Tilo Rosenberger-Süß
Leiter Kommunikation
Tel: +49 8679 7-5393