Historie

Chemiepark GENDORF - Zukunft braucht Herkunft

Zu militärischen Zwecken 1939 gegründet, nach dem Krieg demontiert, von der Hoechst AG übernommen und schließlich zum Industriepark umgewandelt. Die über sieben Jahrzehnte währende Geschichte des Chemieparks GENDORF ist geprägt von vielen Umbrüchen. Aber auch viele Kontinuitäten sind greifbar: etwa die Fähigkeit, neue Herausforderungen immer wieder erfolgreich anzunehmen. Heute ist der Chemiepark GENDORF der größte Chemiepark Bayerns.


Im Folgenden erhalten Sie einen kurzen Überblick zu den wichtigsten Meilensteinen:

 

Das Werk im zweiten Weltkrieg
Die Grundsteinlegung des Werks Gendorf erfolgt kurz vor Beginn des Zweiten Weltkriegs. Die Wehrmacht benötigt eine Produktionsanlage für kriegswichtige Produkte. Sie wird 1939 in Gendorf gebaut. Das sogenannte „Bereitschaftswerk Gendorf“ stellt u. a. Frostschutzmittel, Vorprodukte für Sprengstoff, Chlor und Natronlauge her. Die Produktion von Senfgas kommt nicht über Versuchsmengen hinaus.

Einsatz von Zwangsarbeiten
Während des Zweiten Weltkriegs setzt die deutsche Industrie in vielen Bereichen Zwangsarbeiter ein. Auch in Gendorf arbeiten Zwangsarbeiter, darunter KZ-Häftlinge aus Dachau.

Nachkriegszeit
Die Nachkriegszeit ist für das Gendorfer Werk schwierig: Auf Anordnung der Alliierten muss der Betrieb vorübergehend eingestellt werden. Die Alliierten demontieren große Teile der Anlagen und der Infrastruktur. Das Werk Gendorf wird als selbständige Firmeneinheit, „Independent Unit“, unter alliierter Kontrolle weitergeführt. 1953 springt der Freistaat Bayern ein und erwirbt das Werk Gendorf.

 

Das Werk Gendorf in der Ära Hoechst
Nach dem Zweiten Weltkrieg ist die Zukunft des Werks Gendorf ungewiss. Doch mit der Übernahme durch die Hoechst AG 1955 bekommt das oberbayerische Werk eine starke Muttergesellschaft. 33 Jahre lang wird das Werk Gendorf dem deutschen Traditionsunternehmen angehören, ehe dieses völlig umstrukturiert wird und Gendorf eigene Wege geht.

Umstrukturierung des Hoechst-Konzerns
Als Reaktion auf die schlechten Umsatzzahlen trennt sich die Hoechst AG ab 1993 schrittweise von ihrem Chemiegeschäft. In Gendorf gliedert das Unternehmen verschiedene Bereiche aus. Um Infrastruktur und Dienstleistungen am Standort sichern zu können, wird eine Betreibergesellschaft gegründet: die InfraServ Gendorf.

 

Die Entwicklung des Industrieparks
Das frühere „Werk Gendorf“ wird zum Industriepark mit internationalen Unternehmen. Während sich die InfraServ Gendorf als Standortbetreiber und industrieller Dienstleister in ihre neue Rolle einfindet, konzentrieren sich die anderen Standortfirmen auf ihr Kerngeschäft. Sie profitieren von einer effizienten und auf die Chemieindustrie zugeschnittenen Infrastruktur, in deren weitere Optimierung stetig investiert wird.

Chemiepark GENDORF – der Chancenstandort für die Zukunft
In den vergangenen Jahren hat sich der Chemiepark erfolgreich entwickelt. Heute ist der Standort mit über 30 Unternehmen der größte Chemiepark Bayerns und Arbeitsstätte von rund 4.000 Menschen. Unter dem Namen „Chemiepark GENDORF“ bietet der Standort heute Wachstum und Entwicklung für Investoren, Mitarbeiter und die ganze Region.

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